Induktive Höranlagen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Nutzung ==
== Nutzung ==
Nutzer von Hörsystemen mit integrierter Induktionsspule können die Anlage ohne zusätzliche Empfangsgeräte nutzen. Dies ist ein Vorteil gegenüber Funk- und Infrarot-Anlagen, für die spezielle Empfänger benötigt werden. Die Induktionsspule kann mittels Kippschalter, der Programmwahltaste oder einer Fernsteuerung/Smartphone eingeschaltet werden.
Nutzer von Hörsystemen mit integrierter Induktionsspule können die Anlage ohne zusätzliche Empfangsgeräte nutzen. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber Funk- und Infrarot-Anlagen, für die spezielle Empfänger benötigt werden. Die Induktionsspule kann mittels Schalter oder Programmwahltaste am Hörgerät/CI-Prozesor oder per Fernsteuerung bzw. Smartphone-App eingeschaltet werden.


Für Nutzer von bluetoothfähigen Hörgeräten bzw. von Hörgeräten mit Audioeingang können mobile Induktionsempfänger bereitgehalten werden, die die Sprachsignale aus dem Induktionsfeld per Audiokabel oder drahtlos an das Hörgerät übermitteln.  Wenn kein Hörgerät getragen wird bzw. dieses über keine Schnittstellen (Telefonspule/Audioeingang, Bluetooth) verfügt, können Kopfhörer in Kombination mit mobilen Empfangsgeräten genutzt werden.
Für Nutzer von bluetoothfähigen Hörgeräten bzw. von Hörgeräten mit Audioeingang können mobile Induktionsempfänger bereitgehalten werden, die die Sprachsignale aus dem Induktionsfeld per Audiokabel oder drahtlos an das Hörgerät übermitteln.  Wenn kein Hörgerät getragen wird bzw. dieses über keine Schnittstellen (Telefonspule/Audioeingang, Bluetooth) verfügt, können oftmals auch normale Kopfhörer in Kombination mit mobilen Empfangsgeräten genutzt werden.


=== Kino, Theater, Veranstaltungsräume, Kirchen, öffentliche Räume, ... ===
=== Kino, Theater, Veranstaltungsräume, Kirchen, öffentliche Räume, ... ===
Induktive Höranlagen werden in der Regel in Veranstaltungsräumen, Theater und Kino etc. eingesetzt, um den Ton für schwerhörige Personen zugänglich zu machen. Die Induktionsschleife ist hier häufig fest verlegt, es gibt jedoch auch mobile induktive Höranlagen, die für einzelne Veranstaltungen ausgeliehen werden können. Anbieter sind meist Dienstleister für Veranstaltungstechnik.<ref>https://www.hoerkomm.de/induktive-hoeranlagen.html</ref>
Induktive Höranlagen werden in der Regel in Veranstaltungsräumen, Theater und Kino etc. eingesetzt, um den Ton für schwerhörige Personen zugänglich zu machen. Es gibt auch Anlagen für sehr kleine Flächen, z.B. Info- oder Verkaufstresen. Die Induktionsschleife ist meistens fest verlegt, es gibt jedoch auch mobile induktive Höranlagen, die für einzelne Veranstaltungen ausgeliehen werden können. Anbieter sind meist Dienstleister für Veranstaltungstechnik.<ref>https://www.hoerkomm.de/induktive-hoeranlagen.html</ref>
 
An Orten, wo eine Induktive Höranlage zur Verfügung steht, wird in der Regeln mit einem Hinweisschild darauf hingewiesen.


Die Signale, die mittels der induktiven Höranlagen übertragen werden, können von der Induktionsspule (T-Spule) im Hörsystem empfangen werden und dort in ein hochwertiges Wiedergabesignal verstärkt werden. Dieses erreicht dann direkt das Ohr des Betroffenen, Hall und Nebengeräusche werden stark reduziert.<ref>https://www.amplifon.com/de/amplifon-blog/t-spule</ref>
Die Signale, die mittels der induktiven Höranlagen übertragen werden, können von der Induktionsspule (T-Spule) im Hörsystem empfangen werden und dort in ein hochwertiges Wiedergabesignal verstärkt werden. Dieses erreicht dann direkt das Ohr des Betroffenen, Hall und Nebengeräusche werden stark reduziert.<ref>https://www.amplifon.com/de/amplifon-blog/t-spule</ref>
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=== Telefonieren ===
=== Telefonieren ===
Bei einigen Telefonmodellen ist es möglich, eine Induktionsschleife zum induktiven Hören manuell anzuschließen. Es funktioniert jedoch auch mit der im Hörgerät oder Cochlea Implantat verbauten T-Spule. Aufgrund der Funkstrahlung des Telefons oder Mobilgeräts kann es manchmal zu Störgeräuschen im Gerät kommen. Unerwünschte Nebengeräusche, die nahe dem Hörgeräteträger erzeugt werden, können jedoch durch die induktive Übertragung ausgeblendet werden. Das funktioniert allerdings nur, wenn das interne Mikrofon des Hörgerätes bei Verwendung der Telefonspule abgeschaltet werden kann, was bei den meisten Geräten möglich ist. <ref name="QuelleAmplifonT-Spule"/>
Einige Telefone bzw. die Telefonhörer strahlen selber induktive Signale aus, die dann direkt von der Hörhilfe oder dessem Zubehörgerät empfangen werden können. Dann braucht man gar keine weiteren Geräte mehr.
'''muss noch überarbeitet werden ----'''
Hier hat der Begriff T(elefon)-Spule auch ihren Ursprung, denn alte Telefonhörer hatten einen kleinen Lautsprecher, der prinzipbedingt ein Induktionsfeld erzeugt hat.
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== Kennzeichnung der Verfügbarkeit ==
'''--- Anmerkung: hier fehlen noch Bilder zur Kennzeichnung der Verfügbarkeit in Veranstaltungsräumen ---'''
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== Tipps ==
== Tipps ==
* Achten Sie bei einer Neuversorgung mit einem neuen Hörsystem, dass eine T-Spule (wenn möglich) eingebaut und aktiviert ist!!
* Achten Sie bei einer Neuversorgung mit einem neuen Hörsystem, dass eine T-Spule (wenn möglich) eingebaut und aktiviert ist!!

Version vom 27. September 2023, 15:19 Uhr

Induktive Höranlagen, auch Ringschleifenanlagen oder Induktionsschleifen genannt, übertragen Sprache und Musik über ein im Raum verlegtes Kabel bzw. Kabelsystem. Die Signale können mittels einer Induktionsspule (auch Telefonspule oder T-Spule genannt) im eigenen Hörsystem abgehört werden. So kann der erzeugte Ton direkt an das Ohr übertragen werden, Nebengeräusche und Raumakustik sind effektiv ausgeblendet.

Nutzung

Nutzer von Hörsystemen mit integrierter Induktionsspule können die Anlage ohne zusätzliche Empfangsgeräte nutzen. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber Funk- und Infrarot-Anlagen, für die spezielle Empfänger benötigt werden. Die Induktionsspule kann mittels Schalter oder Programmwahltaste am Hörgerät/CI-Prozesor oder per Fernsteuerung bzw. Smartphone-App eingeschaltet werden.

Für Nutzer von bluetoothfähigen Hörgeräten bzw. von Hörgeräten mit Audioeingang können mobile Induktionsempfänger bereitgehalten werden, die die Sprachsignale aus dem Induktionsfeld per Audiokabel oder drahtlos an das Hörgerät übermitteln. Wenn kein Hörgerät getragen wird bzw. dieses über keine Schnittstellen (Telefonspule/Audioeingang, Bluetooth) verfügt, können oftmals auch normale Kopfhörer in Kombination mit mobilen Empfangsgeräten genutzt werden.

Kino, Theater, Veranstaltungsräume, Kirchen, öffentliche Räume, ...

Induktive Höranlagen werden in der Regel in Veranstaltungsräumen, Theater und Kino etc. eingesetzt, um den Ton für schwerhörige Personen zugänglich zu machen. Es gibt auch Anlagen für sehr kleine Flächen, z.B. Info- oder Verkaufstresen. Die Induktionsschleife ist meistens fest verlegt, es gibt jedoch auch mobile induktive Höranlagen, die für einzelne Veranstaltungen ausgeliehen werden können. Anbieter sind meist Dienstleister für Veranstaltungstechnik.[1]

An Orten, wo eine Induktive Höranlage zur Verfügung steht, wird in der Regeln mit einem Hinweisschild darauf hingewiesen.

Die Signale, die mittels der induktiven Höranlagen übertragen werden, können von der Induktionsspule (T-Spule) im Hörsystem empfangen werden und dort in ein hochwertiges Wiedergabesignal verstärkt werden. Dieses erreicht dann direkt das Ohr des Betroffenen, Hall und Nebengeräusche werden stark reduziert.[2]

Fernsehen

Die induktive Technik kann auch im eigenen Wohnbereich eingesetzt werden. Dazu braucht es eine kleine induktive Höranlage und die Induktionsschleife selbst. Die Signalquellen (z.B. Fernseher, Radio, eine Lautsprecheranlage oder jede andere elektronische Tonquelle) können problemlos an diese Höranlage angeschlossen werden und so beispielsweise das TV-Signal direkt zum Hörgerät oder Cochlea Implantat übertragen werden.[3]

Telefonieren

Einige Telefone bzw. die Telefonhörer strahlen selber induktive Signale aus, die dann direkt von der Hörhilfe oder dessem Zubehörgerät empfangen werden können. Dann braucht man gar keine weiteren Geräte mehr. Hier hat der Begriff T(elefon)-Spule auch ihren Ursprung, denn alte Telefonhörer hatten einen kleinen Lautsprecher, der prinzipbedingt ein Induktionsfeld erzeugt hat.

Tipps

  • Achten Sie bei einer Neuversorgung mit einem neuen Hörsystem, dass eine T-Spule (wenn möglich) eingebaut und aktiviert ist!!

Weblinks

Einzelnachweise