Geschichte des CI: Unterschied zwischen den Versionen
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Der italienische Physiker Alessandro Volta (1745–1827) führte ein Selbstexperiment durch, bei dem er zwei Drähte, die mit einer Batterie verbunden waren, in seine äußeren Gehörgänge einführte. Das Ziel war herauszufinden, ob es möglich ist, durch elektrische Stimulation ein Hören zu erzeugen. Allerdings war Volta nicht taub, sondern hörend Voltas Entdeckung wurde frühzeitig auch bei tauben Menschen eingesetzt, allerdings nicht, um elektrisch zu hören, sondern in der Hoffnung, den Hörnerv elektrisch zu stimulieren und damit Taubheit behandeln zu können. | |||
Die Ursprünge des Cochlea-Implantats (CI) liegen in dem Bestreben, das nicht funktionierende Innenohr durch elektrische Impulse zu ersetzen. Es wurde erkannt, dass bioelektrische Ströme, bekannt als Mikrofonpotentiale, an der Übertragung der akustischen Informationen vom Sinnesorgan zum Hörnerv beteiligt sind (Wever und Bray, 1936). Die Idee bestand darin, das Muster dieser elektrischen Signale im Hörnerv zu reproduzieren, um eine Hörerfahrung über das geschädigte Innenohr hinweg zu ermöglichen. Die Herausforderung bestand dann darin, eine geeignete Sprachkodierungsstrategie für die elektrische Stimulation zu entwickeln, um das Hören mit Verständnis zu ermöglichen.<ref>T. Lenarz (Hrsg.): ''Cochlea-Implantat'' In: | Die Ursprünge des Cochlea-Implantats (CI) liegen in dem Bestreben, das nicht funktionierende Innenohr durch elektrische Impulse zu ersetzen. Es wurde erkannt, dass bioelektrische Ströme, bekannt als Mikrofonpotentiale, an der Übertragung der akustischen Informationen vom Sinnesorgan zum Hörnerv beteiligt sind (Wever und Bray, 1936). Die Idee bestand darin, das Muster dieser elektrischen Signale im Hörnerv zu reproduzieren, um eine Hörerfahrung über das geschädigte Innenohr hinweg zu ermöglichen. Die Herausforderung bestand dann darin, eine geeignete Sprachkodierungsstrategie für die elektrische Stimulation zu entwickeln, um das Hören mit Verständnis zu ermöglichen.<ref>T. Lenarz (Hrsg.): ''Cochlea-Implantat'' In: |
Version vom 9. Juni 2023, 03:45 Uhr
Anfänge
Der italienische Physiker Alessandro Volta (1745–1827) führte ein Selbstexperiment durch, bei dem er zwei Drähte, die mit einer Batterie verbunden waren, in seine äußeren Gehörgänge einführte. Das Ziel war herauszufinden, ob es möglich ist, durch elektrische Stimulation ein Hören zu erzeugen. Allerdings war Volta nicht taub, sondern hörend Voltas Entdeckung wurde frühzeitig auch bei tauben Menschen eingesetzt, allerdings nicht, um elektrisch zu hören, sondern in der Hoffnung, den Hörnerv elektrisch zu stimulieren und damit Taubheit behandeln zu können.
Die Ursprünge des Cochlea-Implantats (CI) liegen in dem Bestreben, das nicht funktionierende Innenohr durch elektrische Impulse zu ersetzen. Es wurde erkannt, dass bioelektrische Ströme, bekannt als Mikrofonpotentiale, an der Übertragung der akustischen Informationen vom Sinnesorgan zum Hörnerv beteiligt sind (Wever und Bray, 1936). Die Idee bestand darin, das Muster dieser elektrischen Signale im Hörnerv zu reproduzieren, um eine Hörerfahrung über das geschädigte Innenohr hinweg zu ermöglichen. Die Herausforderung bestand dann darin, eine geeignete Sprachkodierungsstrategie für die elektrische Stimulation zu entwickeln, um das Hören mit Verständnis zu ermöglichen.[1]
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Einzelnachweise
- ↑ T. Lenarz (Hrsg.): Cochlea-Implantat In: E. Lehnhardt: Entwicklung des Cochlea-Implantats und das Cochlea-Implantat-Projekt in Hannover S. 1